Düdelingen

Stalhuth 1912 IV/78

Disposition

 

1. Manual C-c’’’’ Hauptwerk

Principal 16’ 
Bordun 16’ 
Majorprincipal 8’ 
Minorprincipal 8’ 
Seraphon Gedackt 8’ 
Rohrflöte 8’ 
Gemshorn 8’ 
Fugara 8’ 
Quinte 5 1/3’ 
Octav 4’ 
Flûte harmonique 4’ 
Terz 3 1/5’ 
Quinte 2 2/3’ 
Octav 2’ 
Terz 1 3/5’ 
Kornett 5 fach (Gruppenschalter)
Großmixtur 2 2/3’ 3-4 fach 
Mixtur 2’ 4-5 fach 
Bombarde 16’ 
Trompete 8’ 
Horn (durchschlagende Zunge) 8’ 
Clairon 4’ 
Tremulant

2. Manual Positiv – Schwellwerk

Bordun 16’ 
Gamba 16’ (ext.8')
Principal 8’ 
Seraphon Flöte 8’ 
Lieblichgedackt 8’ 
Quintatön 8’ 
Gamba 8’ 
Vox cœlestis 8’ 
Octav 4’ 
Flauttraverso 4’ 
Gamba 4’ (ext. 8')
Nasard 2 2/3’ 
Quintgamba 2 2/3’ 
Piccolo 2’ 
Gamba 2’ (ext. 8')
Tierce 1 3/5’ 
Terzgamba 1 3/5’ 
Cornet 5 fach (Gruppenschalter)
Gambenchor 5 fach (Gruppenschalter)
Plein-jeu 2 2/3’ 5-6 fach 
Cor anglais 16’ 
Tuba mirabilis (300 mm WS) 8’ 
Trompete 8’ 
Clarinette 8’ 
Tremulant

3. Manual Récit – Schwellwerk

Quintatön 16’ 
Geigenprincipal 8’ 
Flûte harmonique 8’ 
Violine 8’ 
Zartgedackt 8’ 
Salicional 8’ 
Unda maris 8’ 
Octav 4’ 
Rohrflöte 4’ 
Fugara 4’ 
Flageolet 2’ 
Progressio harmonica 2 2/3’ 3-5 fach 
Bombarde 16’ 
Trompette harmonique 8’ 
Basson-Hautbois 8’ 
Oboe 8’ 
Vox humana 8’ 
Clairon harmonique 4’ 
Tremulant

4. Manual Bombardwerk

Bombarde-chamade 16’ 
Trompette-chamade 8’ 
Trompette-chamade 5 1/3’ 
Clairon-chamade 4’

Pedal C-g’

Untersatz 32’ 
Majorbass 16’ 
Minorbass 16’ (Tr. Aus I)
Subbass 16’ 
Bordun 16’ (Tr. Aus II)
Gamba 16’ (Tr. Aus III)
Octavbass 8’ 
Gedacktbass 8’ 
Cello 8’ 
Zartgedackt 8’ (Tr. Aus II)
Choralbass 4’ (ext. 8')
Flûte 4’ 
Contrabombarde 32’ 
Posaune 16’ 
Fagott 16’ 
Tuba 8’ 
Clairon 4’

Spielhilfen :

Normalkoppeln : II-I, III-I, IV-I, III-II, IV-II, IV-III 
I-P, II-P, III-P, IV-P, 
Basskoppel (P-I) 
Superkoppeln : II-I, III-I, II-II, III-II, III-III 
I-P, II-P, III-P 
Subkoppeln : II-I, III-I, II-II, III-II, III-III 
6000 digitale Setzerkombinationen,

mit Diskettenspeicherung 
Registerschweller 1 und 2 (programmierbar) 
Jalousieschweller II, III 
Horn – Expression (pp – ff ,durch
Winddruckveränderungder durchschlagenden Zunge) 
Midi – Steuerung zur Speicherung
des Spiels der Organisten (Der
Organist kann sein eigenes Spielen in
der Kirche abrufen,die
Einweihungsfeier wurde so auch
ohne störende Nebengeräusche
später auf CD aufgenommen.)
 
Elektropneumatische Traktur,
Kegelladen
 

1912 baute die Firma Stahlhuth aus Aachen eine neue Orgel für die Pfarrkirche von Düdelingen. Es war damals die grösste Orgel des Landes. Das Werk besass einige Besonderheiten, wie z. B. doppelt labierte Gedackte und Flöten, ein Zungenregister (tuba mirabilis), das auf 300 mm Winddruck stand, und Wassermotoren. 
1960 wurde (heute unverständlich) diese Prachtorgel umgebaut, Hochdruckzunge und doppelt labierte Register entfernt, alles neu intoniert und so eine Orgel geschaffen, die zwar eher dem Zeitgeist der sechziger Jahre entsprach, aber dennoch jeden Charakter vermissen liess.

Das Werk befand sich in den achtziger Jahren in einem dermassen schlechten Zustand, dass die Düdelinger einen Orgelbauverein gründeten (Les amis de l’orgue de St. Martin, Dudelange), der sich der Aufgabe annahm, die Orgel zu restaurieren. Nach langen Überlegungen, ob man eventuell wieder die Stahlhuth- Orgel rekonstruieren sollte, wurde schliesslich eine Synthese – Orgel, welche die übriggebliebenen Stahlhuth-Register mit rekonstruierten Registern im Sinne Stahlhuths (Tuba mirabilis, Doppelflöte, Streicher…) kombiniert und dabei einen Umfang erreicht, der fast das Doppelte der Orgel von 1912 hat. (48 Register auf drei Manualen und Pedal gegenüber 78 Registern auf vier Manualen und Pedal) 
Die Arbeiten wurden von der Firma Thomas Jann aus Laberweinting in Bayern ausgeführt und waren 2001 abgeschlossen. 
Das Werk ist mit der derzeit modernsten Technik versehen, so ermöglicht z. B. die MIDI- Steuerung, dass der Organist ein Stück aufnimmt und sich dann in die Kirche unten setzen kann, um sein eigenes Spiel aus der Perspektive des Zuhörers zu begutachten. Natürlich birgt diese Technik auch Gefahren, denn ein Pfarrer könnte ja mal auf die Idee kommen, gewisse Orgelstücke einfach aufnehmen zu lassen und dann in zweitrangigen Messen ohne Organist abzuspielen….

 
Audiodateien:

A la mémoire de Jean l' Aveugle, Komponist: Laurent Menager

 

 

Suite gothique pour orgue/ Toccata, Komponist: Léon Boëllmann

 

Organist: Adrien Théato, 06.11.2005

 

 

Entry of the Gladiators

 

Organist: Thierry Origer